Diving for Future

Im HTSB wächst und gedeiht es. Seit 2024 ist der Fachbereich Umwelt & Wissenschaft neu besetzt. Der Umwelt-Experte vom DUC, Klaus-Thorsten Tegge hat das Ruder übernommen. Nach einer Auftakt-Präsentation im Februar ging es im Mai zum zweiten Umwelttreffen.

Biologischer Samstag
An einem Samstag trafen sich rund 20 Interessierte am Waldsee des HFK in Volksdorf. Der ATH war mit Andreas und Elmar gleich doppelt vertreten. Im Vereinshaus gab es einen interessanten Vortrag über die Arten-Vorkommen in unseren Süßgewässern. Man merkt Klaus-Thorsten schnell an, dass er sich viele Jahre intensiv mit seinem Fachgebiet beschäftigt hat. Viele haben sicher schon einen seiner Beiträge im VDST-sporttaucher gelesen. So führte er uns mit viel Kenntnis durch die heimische Flora und Fauna – fachlich kompetent unterstützt von Peter Jonas. Der Autor des Ostsee-Standardbuches stand den ganzen Tag mit Rat und Tat zur Verfügung. Auch als wir zu einem Mini-Survey an den See gegangen sind. Während einige Schnorchel-Teams mit Sammelbehältern durch den See schwammen, nahmen andere die Uferzonen in Augenschein. Anschließend wurden die Proben analysiert und sortiert. Armleuchteralge, Rauhes Hornblatt und Seerosen ins rechte Becken. Laich, Kaulquappen und Libellen-Larven in Objekt-Schälchen. Die Teichmuschel ist zu groß – sie ist auch schon rund 20 Jahre alt. Anschließend betrachten wir einige Proben unter dem Mikroskop und gehen mit dem Wissen auseinander, heute richtig viel mitgenommen zu haben.


SK Süßwasser-Biologie
Das Hamburger Umwelt-Ressort nimmt richtig Fahrt auf. Solche Aktivität macht Spaß und reißt mit. Am kommenden Wochenende steht der Spezialkurs Süßwasser-Biologie an. Ich wollte schon immer die Unterwasserwelt unseres Hausgewässers, den Oortkaten-See, verstehen. Leider wurde der Kurs hier seit Jahren nicht mehr angeboten. Bis jetzt. Und so kommen am Samstag acht Teilnehmer aus Nord- und Mitteldeutschland zusammen. Das DUC-Clubhaus ist für solche Kurse sehr gut geeignet. Nach den theoretischen Lektionen geht es auf einen ausgedehnten Tauchgang. Wir sollen mal bewusst festhalten, welchem Leben wir begegnen. Wir tauchen betont langsam über den Zander-Hügel, nehmen Krebshöhlen und Wurzeln sehr genau unter die Lupe. Hier tummelt sich eine ganzen Menge Leben. Die Ergebnisse werden anschließend besprochen und Filmsequenzen an die Wand geworfen. So macht Wissenschaft Spaß – und man erfährt noch tolle Fakten zu seinem scheinbar so vertrauten See. Die sollen bei einem Dämmerungstauchgang noch vertieft werden. Der Otti spielt mit und zeigt sich an diesem Wochenende mit Sichtweiten von zehn Metern von seiner allerbesten Seite.

© Fotos: Elmar Klemm, Petra Strobel

Am nächsten Tag geht es weiter mit der Pflanzen- und Tierkunde. Klaus-Thorsten hat bereits diverse Mikroskope und Becken aufgebaut. Aber erstmal müssen Proben her – auch wenn das Wetter wenig zum Tauchen einlädt. Nützt nichts, mit Proben-Fläschchen und Sammelnetzen bewaffnet, tauchen wir ab. Diesmal gen Süden. Doch was ist das? Die Sicht ist ja unbeschreiblich. So also sieht der Ooortkaten-See aus 😉 Bei totaler Rundum-Sicht arbeiten wir uns aus 12 Metern Tiefe bis zur Makrophyten-Grenze empor. Dabei sammeln wir Pflanzen und Kleintiere, die wir später in Becken selektieren, analysieren und bestimmen. Kursleiter Klaus-Thorsten Tegge ist in seinem Element. Von solchen Enthusiasten zu lernen ist das Beste, was einem passieren kann.

Ich finde, wir können dankbar sein, dass im HTSB eine echte Kapazität den Fachbereich übernommen hat. Ich kann nur jedem empfehlen, mal an einer Aktion von Klaus-Thorsten Tegge teilzunehmen. Er hat für dieses Jahr so einiges im Köcher …
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