Zwei Taucher sagen Danke

Alles fängt am Schweriner See 2019 an, als mich gewisse Herren bei dem ein oder anderen Glas Rotwein oder Weißwein oder beidem anfangen davon zu überzeugen, wie gut es ist, ein CMAS**-Taucher zu sein.

Marco der alte Schlingel überzeugt mich auch gleich, am letzten Tag eine erste Übung auszuprobieren – und es klappt. Über den Sommer hinweg mache ich meine praktischen Übungen. Sei es im Oortkarten-See, in Löbejün oder in Hemmoor. Und nebenbei lese und übe ich für meine Theorie, vor der ich mich am liebsten dennoch drücken würde …

So vergeht der Winter und ich habe alles außer der Theorie fertig. Und dann beginnt mein neunjähriger Sohn Jonas mit seiner Ausbildung zum Kinder*-Taucher. Das macht er Dank der Unterstützung von Frank und Marco rasend schnell und sehr erfolgreich. Und wie ich noch so denke, ich müsse irgendwann mal meine Theorie machen, überredet meine Frau mich, in die Karibik zu fliegen. Da brauche ich dann wohl den zweiten Stern.

Gedacht, getan. Mit drei anderen Mutigen geht es zum Theorie-Seminar – jedoch ohne Chance auf eine Prüfung am Ende und damit vor dem Urlaub. Doch zum Glück ist und bleibt Marco nicht nur tauchverrückt, sondern auch ein toller Freund, der am Samstagabend von 20:30 bis 22:00 Uhr auch noch Theorieprüfungen abnimmt. Und wofür das Ganze? Für einige tolle Eindrücke in der Dominikanischen Republik mit Schildkröten, Adlerrochen, zwei schönen Wracks, vielen bunten Fische und einigem mehr. Aber insbesondere für die eigene Entspannung beim Tauchen und das Vertrauen von Guides und Mittauchern. Dazu gibt es eine besondere Geschichte, die ich gerne teilen möchte:

Jonas bekam bei seinem zweiten Tauchgang Kopfschmerzen und signalisierte dies besser als manch ein Großer. Und obgleich eigentlich an dem Riff das Verlassen der Gruppe wegen des stärkeren Bootsverkehrs untersagt war konnten wir aufsteigen, ohne dass alle mitmussten. Wir verständigten uns mit unserem Guide, auf 5 Meter aufzusteigen. Dies ging aber nicht, ohne eine Boje zu setzen, da auf Grund etwas stärkeren Bootsverkehrs zu gefährlich gewesen wäre. Natürlich hatten wir Dank der vielen Hinweise auf das vollständige Equipment eine eigene Boje mit. Und Dank endloser Wiederholung sah es routiniert und einigermaßen gekonnt aus, wie sie sich aufblies und zur Oberfläche schoss.

Dazu hatten wir scheinbar auch bei den vorangegangenen Tauchgängen einen vernünftigen Eindruck hinterlassen. So nahm zwar die Gruppe insgesamt langsam Kurs Richtung Boot, wir aber etwas höher als die übrigen, die unter uns  in Sichtweite blieben. Da es leider bei Jonas nicht besser wurde, sind wir an die Oberfläche gegangen und kurz vor dem Boot in aller Ruhe kontrolliert ausgetaucht. Die vier anderen Taucher umkreisten spiralförmig aufsteigend das Boot. Im Schatten des Decks und mit etwas Wasser ging es Jonas schnell wieder besser. Ohne Eile konnten die Übrigen uns ungefähr 15 Minuten später an Deck folgen. Man merkte allen an, dass es ein guter Tauchgang war. Auch Jonas war voll toller Eindrücke – und der Gewissheit, sich verständigen zu können auch schnell wieder guter Laune. Nach zwei Tagen an Land ging es dann auch für ihn wieder ins Wasser.

Wir haben noch einige gemeinsame schöne Tauchgänge gemacht und überall waren wir gern gesehene Gruppenmitglieder.

Vielen Dank besonders euch Dreien: Marco, Andreas und Frank.

Wir sehen uns dann bestimmt bald am See,
Euer Roland und Jonas