Kalkan – eine Vereinsfahrt in die Türkei

Im Juni machten sich einige Vereinsmitglieder auf den Weg nach Kalkan: Ab in den Flieger von Hamburg nach Dalaman, danach mit dem Minibus noch gute zwei Stunden Richtung Osten. Dort bezogen wir abends unsere Zimmer im Hotel Pirat mit tollem Blick über den Hafen und die Bucht.

Das Hotel Pirat befindet sich in Hanglage, terrassenförmig aufgebaut (viele Treppen, kein Aufzug) direkt am Hafen gelegen, trotzdem kurze Wege zum und vom Tauchschiff. Die gleich gegenüber bestehende Altstadt aus geheimnisvollen Gassen und Wegen, Restaurants, Kneipen und Läden laden zum Einkaufen und auch zum Entspannen ein.

Frühstück und das abwechslungsreiche abendliche Buffet konnten wir auf der Poolterrasse in nettem Ambiente, mit Blick auf die Bucht genießen.

Nach dem Frühstück ging es täglich gleich zum Schiff, das es leider nicht mehr gibt. Wer einmal aussetzen wollte – kein Problem, wir trafen uns spätestens zum Abendessen wieder. Am ersten Tag gab es natürlich ein ausführliches Briefing bei der Tauchbasis. Geplant und gewünscht wurde immer ganztägig auf See zu bleiben. Abfahrt aus dem Hafen in die große Bucht mit erstem Tauchgang, Mittagspause ankernd in einer ruhigen Bucht, leckere Verpflegung an Bord, danach zweiter Tauchgang und zurück in den Hafen. In der kleinen Kombüse wurde jeden Tag leckeres Essen aus Fisch, Fleisch, Nudeln, Reis, Kartoffeln und Reis in sehr vielfältigen Varianten zubereitet.

Die Unterwasserlandschaft wird von Felsen und Riffen geprägt und bei den vielen Tauchgängen hat die Tauchgruppe auch folgende Lebewesen gesehen:

Gelbe Zylinderrose, schwarze Seegurke, violette Fadenschnecke, gelbe Netzmuräne, kleiner Drachenkopf, Papageienfische, großer Bärenkrebs, Schwärme von braunen Mönchsfischen, Regenbogenbrassen, Mittelmeer-Drückerfisch, brauner Zackenbarsch, Feuerwurm, Trompetenfische, violetter Seeigel, Schraubensarbellen und weiße Kalkröhrenwürmer.

Eines Mittags lagen wir vor Anker in einer Bucht und entdeckte einen schwimmenden Seehund. Bei einem anderen Tauchgang in der Frenk Bay stießen wir auf ein Amphorenfeld. Diese Überreste stammen von gesunkenen Booten aus der lykischen Zeit.

An der Steilwand des Medaillon-Reefs kann man eine lange, bereits bewachsene Ankerkette begutachten, die zwischen zwei Felsnasen hängt – wie ein Medaillon. Der dazu passende Anker liegt noch oben auf dem Riffdach, das bei 18 m beginnt.

Auch ein Wrack hat die Bucht zu bieten. Die „Duchess of York“, ein Kohlefrachter aus England, der 1920 gesunken ist. Einige Wrackteile liegen verstreut in 17 Meter Tiefe, weiter geht es an die Felskante auf ca. 30 Meter, wo ebenfalls einzelne Trümmerteile an der Steilwand liegen. Weiter unten bei 40 Meter Tiefe liegt ein sehr großes Rumpfteil aus Stahl

Gut erholt machten wir uns wieder auf die Rückreise. Wir hatten viel Spaß, leckeres Essen, schöne Tauchgänge, entspannte Abläufe auf dem damaligen Tauchschiff und einen Urlaubsort mit guter Infrastruktur, der im Juni (Vorsaison) noch nicht überfüllt ist.

Olaf Rieckhoff